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Die Wissenschaft des Investierens mit Benedikt Brandl | wie man abgesichert und profitabel investiert


Jun 24, 2018

Mehr Rendite bei weniger Risiko - Ein vollmundiges Versprechen, das man eher aus der Fondsindustrie kennt und das meistens nicht gehalten wird. In diesem Fall ist es aber anders, ich spreche mit dir in dieser Folge über die Kunst des Rebalancierens, also das sogenannte Rebalancing. Das Rebalancing ist ein Verfahren bei dem man die ursprünglichen Gewichtungen der einzelnen Anlagen im Depot regelmäßig wiederherstellt. Wenn über die Zeit hinweg ein Investment wesentlich besser läuft als die anderen, dann nimmt auch der Anteil im Depot zu und anders herum. Wenn man dann ein Rebalancing macht, dann wird der Gewinnüberschuss von der gut gelaufenen Position verkauft und bei den schlechter gelaufenen Positionen reinvestiert. Das heißt man verkauft systematisch teurer und kauft günstiger. Du erhöhst damit die Rendite deines Portfolios und senkst gleichzeitig das Schwankungsrisiko Damit ihr es ein bisschen einschätzen könnt, von welchen Größenordnungen wir sprechen, zeige ich euch ein kurzes Beispiel. Wenn man von 1988 bis 2013 zur Hälfte in Deutsche Aktien und deutsche Staatsanleihen investiert hätte, wären nach 25 Jahren 7,72% Rendite rausgekommen. Allerdings verschieben sich die Anteile der beiden Anlageformen über die Zeit recht deutlich. In der Regel zu den höherrentierlichen Aktienbeständen. Wenn man einmal im Jahr die ursprüngliche Gewichtung von 50-50 wieder hergestellt hätte, wäre die Rendite mit 8,63% bedeutend höher gewesen. Ein Plus von 0,91% pro Jahr und das total verrückte ist, dass die Schwankungen - also das Risiko und die Rückgänge - abgenommen haben. Und zwar spürbar um 1/5. (Disclaimer: Renditen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Renditen, risikobehaftete Kapitalanlage)

Ich finde das schon extrem beeindruckend. Weil normalerweise jede Handlung im Depot, die eine Erhöhung der Rendite beabsichtigt, auch immer mit einer Erhöhung des Risikos einhergeht. Aber in diesem Fall ist das anders.

In der Folge beschäftigen wir uns damit warum das so ist, wie man das Rebalancing selbst umsetzt und welche Eigenschaften die einzelnen Anlagen optimaler Weise mitbringen sollten.